Ciao Andi!
Buder beendet seine Karriere
"Danke. Es war eine unbeschreibliche Zeit." Mit
diesen Worten gab Andreas Buder heute in Kitzbühel sein Karriereende
bekannt. Der Abfahrer stand in seiner Laufbahn dreimal auf dem
Weltcuppodest. Leider waren auch schwere Verletzungen ständige
Wegbegleiter des sympathischen Niederösterreichers.
Auch in dieser Saison wollte es Andreas
Buder noch einmal wissen. Zum x-ten Mal versuchte der Göstlinger nach
schwerer Verletzung wieder im Weltcup Fuß zu fassen. Doch irgendwann
geht es nicht mehr. Bei Andreas Buder ist jetzt dieser Zeitpunkt
gekommen.
Das ließ der 31-jährige Abfahrtspezialist, seit 1996 im ÖSV-Kader, heute
die Medienvertreter im Rahmen eines Pressegesprächs in Kitzbühel wissen.
Spätestens seit seiner Goldmedaille bei der Junioren-WM 1998 galt Buder
in Fachkreisen als eines der größten Abfahrtstalente Österreichs. In der
Saison 2001/2002 gewann er die Abfahrts-Gesamtwertung im Europacup und
war seitdem im A-Kader oder in der Nationalmannschaft des ÖSV vertreten.
Sein Weltcupdebüt feierte Buder 1998 in Crans Montana, das letzte seiner
insgesamt 39 Weltcuprennen bestritt der Vater eines Sohnes am 18.
Dezember bei der Abfahrt in Gröden.
"Es ist jetzt drei Jahre her, damals war
ich Vierter im Abfahrtsweltcup. Da kam just zum erfolgreichsten
Zeitpunkt meiner Karriere dieser verhängnisvolle Sturz in Kitzbühel", so
Andreas Buder über jenen Moment, der damals das vorzeitige Saisonende
bedeutete.
Seit diesem Unfall musste "Budi" vier Operationen über sich ergehen
lassen, insgesamt wurde sein rechtes Knie bereits acht Mal operiert.
"Ich wollte heuer noch einmal voll angreifen, aber musste einfach
einsehen, dass mein Knie nicht mehr mitspielt. Irgendwann merkt man
dann, dass es keinen Sinn mehr macht und es Zeit ist, sich neuen Dingen
zu widmen", so Buder, der im Weltcup drei Podestplätze und 12 Top Ten
Ergebnisse zu Buche stehen hat.
"Zuerst möchte ich einmal die
Berufsreifeprüfung an der Schi-Handelsschule in Waidhofen/Ybbs fertig
machen. Deutsch und Englisch habe ich bereits. Mathematik, BWL und
Rechnungswesen fehlen noch", hat Buder bereits ein neues Ziel fest im
Auge.
Auch dem Skisport wird der Niederösterreicher erhalten bleiben.
"Zunächst möchte ich im Frühjahr die staatliche Skilehrer-Ausbildung
fertig machen und infolge auch die Trainerausbildung. Unsere
Trainingsgruppe, mit einem Teil davon bin ich seit dem Europacup
unterwegs, werde ich sicher vermissen. Es wird mir auch abgehen mit
einer Geschwindigkeit Ski zu fahren, die für alle österreichischen
Straßen zu hoch ist. In irgendeiner Weise werde ich dem Skisport aber
sicher erhalten bleiben."
"Bei dieser Gelegenheit will ich mich noch einmal herzlich bei meinen
Trainern, meinen Ärzten, meinen Ausrüstern und Sponsoren sowie bei allen
Medienvertretern, die mich während meiner Laufbahn begleitet und
unterstützt haben, bedanken. Es war eine unbeschreibliche Zeit, die ich
nie vergessen werde."
Für ÖSV-Sportdirektor Hans Pum ist das Karriereende von Andreas
Buder weit mehr als nur ein sportlicher Verlust. „Mit Andreas beendet
ein Rennläufer seine Karriere, der jahrelang ein fixer Bestandteil
unseres Abfahrtsteams war. Mit seiner Einstellung zum Sport war er ein
Vorbild für die Jugend und sein enormer Einsatz im Training hat auch
seine Teamkollegen oft mitgerissen und zusätzlich motiviert. Leider
wurde er in seiner Laufbahn immer wieder von schweren Verletzungen
zurückgeworfen, ansonsten wäre sein sportlicher Weg ganz sicher noch
erfolgreicher verlaufen. Es war nicht nur sportlich ein Vergnügen mit
Andreas so lange zusammenarbeiten zu dürfen, er wird mir, seinen
Teamkollegen und all seinen Webegleitern auch menschlich abgehen. Ich
wünsche Andreas für seine Zukunft alles Gute und hoffe, dass er seine
Erfahrung künftig dem österreichischen Skisport in irgendeiner Weise zur
Verfügung stellen wird."
Bleibt nur noch zu sagen: DANKE
ANDI!
Quelle: ÖSV |