Nach einem weiteren knappen
Yuko-Sieg über Tina
Trstenjak (SLO) wird die
Heeressportlerin im
anschließenden Halbfinale
von Anicka van Emden jäh
gestoppt.
Gegen die Linksauslage der
Niederländerin findet
Drexler kein Rezept und
verliert mit drei
Bestrafungen für
Inaktivität. Für die
konditionsstarke 27-Jährige
sehr ungewöhnlich.
Während sich Drexler
anschließend Bronze
schnappt, muss sich Van
Emden im Finale der
Französin Gevrise Emane mit
Yuko geschlagen geben.
Zwei Sekunden vor dem
Ausscheiden
Scharinger liegt im
Bronze-Kampf gegen den
Türken Hasan Vanlioglu
bereits mit Yuko für
Abtaucher in Führung, lässt
sich danach aber zu sehr in
die Defensive drängen und
kassiert infolge drei
Bestrafungen für
Inaktivität.
Bei einem weiteren
erfolgreichen Abtaucher
bringt der 25-Jährige den
Lokalmatador, der das
Publikum naturgemäß hinter
sich hat, zwar spektakulär
zu Fall, überdreht den Wurf
allerdings, wodurch der
Gegner auf den Bauch fällt.
Nichtsdestotrotz kann
Scharinger mit seinem
Abschneiden hochzufrieden
sein, denn im Achtelfinale
scheint das Turnier für ihn
bereits gelaufen zu sein. Im
Kampf gegen Europas Nummer
eins, Dirk van Tichelt,
gerät er in einen
Festhaltegriff.
Der kräftige Belgier macht
keine Anstalten, sich die
Butter noch vom Brot nehmen
zu lassen, doch Scharinger
entkommt zwei Sekunden vor
den notwendigen 25 Sekunden
doch noch. Nur Waza-ari für
Van Tichelt.
Wurf überdreht
Scharinger hat in Folge
gegen Van Tichelt nichts
mehr zu verlieren, setzt
Angriff um Angriff. Und
tatsächlich kommt er nach
etwa drei Minuten Kampfzeit
mit seiner Spezialtechnik,
einem Innenschenkelwurf (Uchi-mata),
durch und landet so den
nicht mehr für möglich
gehaltenen Ippon.
Im Viertelfinale findet der
Heeressportler gegen Murat
Kodzokov überhaupt nicht in
die Partie. Der Russe hält
den Österreicher nach klarer
Führung noch fest. In der
Trostrunde fertigt
Scharinger Ex-Europameister
Kiyoshi Uematsu (ESP) mit
einer Waza-ari-Wertung ab.
Der Titel bis 73 kg geht an
den Portugiesen Joao Pina.
Am Samstag, dem letzten Tag
der Einzel-Konkurrenz,
schickt der ÖJV Max
Schirnhofer (bis 90 kg) in
das Rennen. Der Flachgauer
holte bei der Heim-EM im
Vorjahr Platz fünf.