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Abbruch bei 297. Wiener-Derby

 
Wien - Das Wiener Derby zwischen Rapid und der Austria ist am Sonntagnachmittag nach einem Platzsturm von Rapid-Fans nach 26 Minuten beim Stand von 2:0 für die Gäste abgebrochen worden.

Die Partie dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einem Sieg für die Austrianer gewertet werden, den Rapidlern drohen nach dem Eklat drakonische Strafen.

Die Austria führte nach Treffern von Roland Linz (5.) und Zlatko Junuzovic (26.) 2:0, nach dem zweiten Tor stürmten zahlreiche, teilweise vermummte Fans der Rapidler auf den Rasen des Hanappi-Stadions.

Sicherheit konnte nicht garantiert werden

Schiedsrichter Thomas Einwaller unterbrach die Partie sofort, beide Teams flüchteten in die Kabinen. 300 Polizisten versuchten, Herr der Lage zu werden und nahmen dabei auch zahlreiche Randalierer fest.

 

Nach fast halbstündigem Abwarten entschied sich Einwaller für den Abbruch.

"Beide Mannschaften und das Schiedsrichterteam wollten weiterspielen. Die Sicherheitsbehörde konnte aber die Sicherheit nicht mehr garantieren", erklärte Schiedsrichter Einwaller.

 

Werner Kuhn (Rapid-Manager): "Es wurde alles Erdenkliche gemacht, um das zu verhindern. Das ist der bitterste Moment in meinen fast 17 Jahren bei Rapid. Was heute passiert ist, ist unerklärbar und unentschuldbar. Im Stadion gibt es zahlreiche Videokameras. Die Chance ist groß, einen Großteil der Leute zu identifizieren. Wir werden sie mit aller Konsequenz verfolgen und sanktionieren."

Rudolf Edlinger (Rapid-Präsident): "Ich bin persönlich zutiefst betroffen, erschüttert und traurig. Solche Vorkommnisse haben auf dem Fußballplatz nichts verloren, ich möchte mich entschuldigen. Auch bei den Spielern der Austria, die körperlich bedroht wurden. Das ist die schwärzeste Stunde in meiner zehnjährigen Amtszeit bei Rapid. Ich schäme mich. Rapid ist immer emotionell. Aber Emotionalität und Brutalität sind zwei verschiedene Dinge. Wir werden mit aller Schärfe gegen diese Personen vorgehen. Sie werden das Hanappi-Stadion sicher nicht mehr von innen sehen. Das war heute das Allerschlimmste, was passieren kann. Einen sportlichen Misserfolg kann man aufholen. Aber dieser Imageschaden ist enorm. Die Liga wäre gut beraten, solche brisanten Spiele wie das Derby ins Happel-Stadion zu verlegen. Das Horr-Stadion bietet ja nicht mehr Sicherheit als das Hanappi."

Andi Marek ( Rapids Fan-Beauftragter): "Es ist mein schlimmster Augenblick bei Rapid. Es ist uns sehr viel gelungen - wir haben sehr viel Lob bekommen und haben uns mit der besten Fan-Arbeit gerühmt. Aber scheinbar war es nicht die beste Fan-Arbeit. Wir hatten sehr viele schöne Momente mit den Fans - das heute war ein ganz schlimmer. Man könnte Ausreden suchen - aber das tue ich nicht. Heute ist etwas passiert, was ich mir nie gedacht hätte, dass es passieren kann. Wir rühmen uns immer mit der tollen Fan-Arbeit. Aber heute kommt heraus, dass nicht alles so toll war - das weiß ich jetzt."
 

Thomas Einwaller (Schiedsrichter): "Das wichtigste Kriterium ist die Sicherheit aller Spieler und der Schiedsrichter. Die Entscheidung war sehr schwierig. Beide Teams und die Schiedsrichter wollten weiterspielen. Die Aussagen der Sicherheitsbehörden waren aber entscheidend. Sie konnten die Sicherheit nicht mehr garantieren, dadurch gab es die Entscheidung Abbruch. Das tut mir sehr leid für den österreichischen Fußball. Das bisschen Image das wir noch haben
wird somit zunichte gemacht. Alle weiteren Entscheidungen fallen jetzt auf dem Grünen Tisch."

Peter Truzla (Spieldelegierter Bundesliga): "Der Spielabbruch passierte aufgrund nicht gewährleisteter Sicherheit. Der Senat eins wird am Montag entscheiden."

Thomas Parits (Austria-Sport-Vorstand): "Vor dem Spiel wurde gesagt. dass die Fans reinlaufen, wenn wir 2:0 führen. Das habe ich nicht geglaubt. Die Entscheidung des Abbruchs ist richtig gewesen, es geht um die Sicherheit der Spieler. Wenn noch einmal angepfiffen worden wäre, wäre vor allem unser Tormann Heinz Lindner nach der Pause in Gefahr gewesen. Dass die Fans die eigenen Spieler attackieren, das habe ich noch nie gesehen. Beschimpfungen sind ja noch okay, aber damit wurde eine Grenze überschritten. Jetzt müssen die Spieler Angst haben, wenn sie 0:2 in Rückstand geraten. Für den gesamten Fußball war das heute eine Katastrophe. Fußball sollte immer noch ein Spiel
sein. Leider kann so etwas auch bei der Austria immer wieder passieren. Wir müssen schauen, dass wir das in den Griff bekommen."

Markus Kraetschmer (Austria-Wirtschafts-Vorstand): "Das sind Bilder, die keiner sehen will. Es war schon sehr bedenklich, welche Gegenstände nach dem 1:0 hineingeworfen worden wind. Der Abbruch ist in Ordnung, die Sicherheit aller Akteure ist das höchste Gut. Solche Bilder schädigen die ganze Liga. Das ist schlimm, weil die Verantwortlichen beider Clubs sehr viel probiert haben."

Steffen Hofmann (Rapid-Kapitän): "Das hat mit Fußball nichts zu tun. Ich muss mich um meine Kinder kümmern, die sind sehr verstört. Das ist für uns alle ein fürchterlicher Tag. Jetzt müssen wir uns alle im Verein finden und Lösungen suchen. Der Schaden ist enorm, diese Sache wird hohe Wellen schlagen. Das ist durch nichts entschuldbar."

Roland Linz (Austria-Stürmer, Torschütze zum 1:0): "Bis zum 2:0 schien die Stimmung ziemlich fair zu sein. Was dann passiert ist, ist sehr tragisch. So etwas gehört nicht auf einen Fußballplatz. Fußball ist so ein toller Sport für die Kinder und Jugendlichen. Angst hatte ich keine. Wir sind sehr schnell in die Kabine gelaufen und wussten, dass uns die Polizei schützen wird."

Karl Daxbacher (Austria-Trainer): "Es zeigen sich Tendenzen, die nicht tolerierbar sind. Sobald eine Mannschaft einen Negativlauf hat, muss man das Ärgste befürchten. Es hat fast so ausgesehen, dass sich die radikalen Fans ein 2:0 gewünscht haben, um diese Plattform zu bekommen. Auch wir bei der Austria sind da gefährdet. Und in Deutschland werden Spieler sogar mit dem Tod bedroht, falls sie absteigen. Man muss sich etwas überlegen, es muss ein Erziehungsprozess in Gange gebracht werden. Rapid muss jetzt mit weitgehenden sportlichen und finanziellen Konsequenzen leben."

Andreas Herzog (Ex-Rapidler und Sky-Experte): "Das ist eine Riesenschande für den österreichischen Fußball. Man muss sich zusammensetzen, denn so kann es nicht weitergehen. Es ist traurig, wenn sich schon die eigenen Spieler vor den Fans fürchten müssen, sogar beim Training."

Fritz Schwarz (Einsatzkommandant der Exekutive im Hanappi-Stadion): "Es gab mindestens zwei verletzte Polizisten und drei Festnahmen wegen versuchter schwerer Körperverletzung und Widerstands gegen die Staatsgewalt. Es war für uns klar, dass es zu einem Platzsturm kommt, wenn Rapid schlecht spielt und der Rückstand groß ist. Im Stadion waren circa 400 Exekutivbeamte im Einsatz. Die Exekutive wird nicht darauf drängen, dass ab sofort jedes Derby im Happel-Stadion gespielt wird. Das Hanappi-Stadion ist grundsätzlich ein sicheres Stadion. Es kommt eben darauf an, wie sich die Fans verhalten."

 

Quelle: APA

 

 

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